Lose Wurst ist eine Spezialität der nord- und ostdeutschen Küche, die sich deutlich von dem zuvor beschriebenen Gericht unterscheidet. Diese traditionelle Wurst wird aus Blutwurst hergestellt, die aus Schweineblut, Schwarten und manchmal auch Fleischstücken besteht. Als Bindemittel werden zerteilte Brötchen oder Grütze verwendet, was dem Gericht eine einzigartige Textur und Geschmack gibt.
Für die Zubereitung von „Lose Wurst“, benötigen Sie folgende Zutaten:
- 1 Liter frisches Schweineblut
- 500g Schweineschwarten
- 250g mageres Schweinefleisch (optional)
- 2-3 alte Brötchen oder 200g Grütze (Hafergrütze oder Buchweizengrütze)
- 2 Zwiebeln
- Salz
- Gemahlener Pfeffer
- Majoran
- Piment
- Nelken
Bezug der Zutaten:
- Schweineblut und Schweineschwarten erhalten Sie am besten direkt von einem Metzger oder einem Schlachthof. Es ist wichtig, dass das Blut frisch und von hoher Qualität ist. Einige Metzgereien können es auf Bestellung für Sie bereithalten.
- Mageres Schweinefleisch kann ebenfalls beim Metzger gekauft werden. Sie können spezifizieren, dass es für die Wurstherstellung ist, damit es entsprechend vorbereitet wird.
- Alte Brötchen finden Sie in Ihrer Küche oder können sie beim Bäcker erfragen, oft gibt es auch am Ende des Tages nicht verkaufte Brötchen.
- Grütze sowie die Gewürze (Salz, Pfeffer, Majoran, Piment, Nelken) können in einem gut sortierten Supermarkt oder in einem Spezialitätengeschäft gefunden werden.
- Zwiebeln sind in jedem Lebensmittelgeschäft oder Supermarkt erhältlich.
Zubereitung:
- Vorbereitung der Zutaten: Beginnen Sie mit der Vorbereitung der Brötchen, indem Sie diese in Wasser einweichen, bis sie weich sind. Wenn Sie Grütze verwenden, kochen Sie diese gemäß der Packungsanleitung, bis sie weich ist. Die Schweineschwarten müssen gründlich gereinigt und in einem großen Topf mit Wasser für etwa 2 Stunden weich gekocht werden. Das magere Schweinefleisch ebenfalls klein schneiden.
- Kochen des Blutes: Das frische Schweineblut langsam in einen großen Topf geben und unter ständigem Rühren auf niedriger Hitze erhitzen. Es ist wichtig, stetig zu rühren, um die Bildung von Klumpen zu vermeiden.
- Hinzufügen der Zutaten: Sobald das Blut leicht erwärmt ist, die weichgekochten Schweineschwarten und das optionale magere Schweinefleisch hinzufügen. Die eingeweichten Brötchen ausdrücken (oder die gekochte Grütze) und ebenfalls in den Topf geben.
- Würzen: Die Zwiebeln fein würfeln und zusammen mit Salz, Pfeffer, Majoran, Piment und Nelken zur Mischung hinzufügen. Alles gut umrühren, um die Gewürze gleichmäßig zu verteilen.
- Kochen: Die Mischung unter ständigem Rühren langsam zum Kochen bringen. Sobald die Masse zu kochen beginnt, die Hitze reduzieren und für etwa 1-2 Stunden leicht köcheln lassen, bis die Wurst eingedickt ist und eine sämige Konsistenz erreicht hat.
- Abkühlen lassen: Nach dem Kochen die Lose Wurst vom Herd nehmen und etwas abkühlen lassen. Traditionell wird sie warm serviert, kann aber auch kalt gegessen werden.
- Servieren: Die Lose Wurst kann entweder pur, mit Brot oder als Beilage zu Kartoffelpüree und Sauerkraut serviert werden.
Nachdem die Mischung gründlich gekocht und abgeschmeckt wurde, kann sie entweder heiß serviert oder zum Abkühlen beiseite gestellt werden, wobei sie häufig zu einer festeren Form gelangt. Lose Wurst wird traditionell mit Kartoffelpüree oder einfach auf Brot genossen und oft mit sauren Beilagen wie Sauerkraut oder Gurken kombiniert, um den Geschmack auszugleichen.
Dieses Gericht ist ein hervorragendes Beispiel für die traditionelle nord- und ostdeutsche Küche, die sich durch die Verwendung lokaler Zutaten und die Kreativität im Umgang mit diesen auszeichnet. Lose Wurst ist nicht nur ein kulinarisches Erbe, sondern auch ein Beweis für die Vielfalt und den Reichtum der deutschen Regionalgerichte, die von Generation zu Generation weitergegeben werden.
Quelle: 1000-Haushaltstipps.de